Tiefer Eintauchen

In unserem wirklichen Sein ist alles, wohin Interesse fällt, vollständig erfassterWeise sichtbar. Eine ständige Offenbarung, die mit allen/m geteilt ist. Falls da Fragen sind, ist da bereits die vollständige Antwort. Das ist unbehinderte Kommunikation. Diese Form der Kommunikation ist hier mit diesen Worten in ihrer allumfassenden Komplexität gar nicht auszudrücken, weil der sich ausdehnende Blick so groß ist und permanent weiter ausdehnt, dass es einer endlosen Explosion gleicht. Das ist jenseits fester Formen - es ist Energie. So können hier nur kleine Ausschnitte gesprochen werden - die immer aus einem viel größeren Ganzen kommen. Und tatsächlich dehnt sich das weiter aus, während ich hier in Begrenzung schreibe. Und genau so ist das gesamte Leben und der Unterschied zwischen dem, was wir wirklich sind, und dem, was wir hier leben.

Nach einem 40-tägigen Aufenthalt im Dunkelraum waren es nur zwei Räume, in denen ich mich hauptsächlich aufhielt. Die kleine Dunkelraumwohnung und der Meditationsraum in der Herberge.
Mich gerufener Weise kam die kleine Wallfahrtskirche in St. Peter dazu, die ich bisher noch nicht betreten hatte. Dort wird permanent gebetet. Ich habe ein wenig mit Kirchen als heilige  Gebäude und eher nichts mit Kirche als Institution zu tun. Ich war erstaunt und gleichzeitig war es total selbstverständlich – ich fühlte und sah, wie Maria auf jedes Gebet und jede Hinwendung antwortete. Ich brauchte einen Moment, um das als speziell zu realisieren. So selbstverständlich war das. Und gleichzeitig brannte ich vor Freude in diesem Ereignis. Ich befand mich plötzlich an der Kirchendecke und überall und sah die ganze Szene von oben. Wie um Himmels Willen – ist es möglich, dass die Menschen auf der Welt so leiden, wenn diese Antwort von unverirrten himmlischen Wesen so direkt da ist? Das war mir unverständlich. Ich konnte auch erfassen, dass es Viele wie Maria gibt – ich blieb aber erstmal ganz in Ihrem Feld. Ich konnte auch „sehen“ wie ihre Antworten weit über diese kleine Kirche nach überall gingen. Eine Lichtverbindung vom Himmel zu den Menschen – initiiert durch unsere menschliche Hinwendung. Darüber gäbe es Bücher zu schreiben. Ich bin seither in den Strahlen Ihrer Liebe. Sehr bewusst und fast permanent in der Anbindung. Dass ich innerlich auf Reisen bin und das manchmal in die irdische Welt schwappt – das kenne ich schon lange. Aber jetzt ist es fast permanent auf dieser Welt zu sehen und fühlbar. Auf dieser Welt und jenseits des Schleiers. Es verbindet sich irgendwie miteinander. Durch das Sein als Mensch und geistiges Wesen. Zwischenzeitlich sehe ich, dass ich selber auf beiden Seiten des Schleiers bin. Ich sehe einfach, dass da noch einiges kommt. Nicht nur für mich. Da kommt etwas für Alle und durch Alle.

Meine Art der Hinwendung ändert sich immer wieder, wenngleich das Ziel das Gleiche ist. Derzeit ist es diese Form des Gebetes, das eher ein Lied ist. Ein sich Zeit nehmen und eintauchen, weil ich es möchte. Es ist keine Praxis, zu der ich mich hinzwinge. Es ist in den Alltag eingezogen.

Ich habe darüber gesprochen, als kleines Kind erfahren zu haben, wie Ego in mich eingezogen ist. Diese Stimmenverschiebung/Überlagerung. Jetzt spüre ich feinste Verschiebung, auf eine Art und Weise, die ich gar nicht sprechen kann. Verschiebungen, durch die ich erkennen kann, dass ich nicht auf einer Linie mit Gott bin und damit nicht ganz - in und bei mir. Das ist, nicht eins sein mit Gottes Willen. Wenn ich Jesus oder Maria anspreche – nach meinem Vater rufe, dann höre/spüre ich durch die Gedankenstimme, ob ich überlagert bin. Das ist der Anfang des Anklopfens. Das gleiche Lied immer und immer wieder – der Text verändert – passend zu dem, was ich entsprechend meinen inneren oder äußeren Eingebungen empfange. Die Eingebung ist direkt und klar. Ich zeige mich so, wie ich gerade bin. Wenn ich überlagert bin, meine ich es nicht ernst – will nicht wirklich. Etwas ist dazwischen – ich bin nicht direkt. In jedem Zustand, in jeder Gesinnung, bin ich gehört und vollständig willkommen. Es gibt niemals Vorwürfe. Das Lied öffnet eine Türe zu den direktesten TEACHINGS, die ich je erlebt habe. Gleich der vollständigen Kommunikation - ist es im Gesehen schon geöffnet, um in Liebe zu verändern. Ein Aufsteigen – die Energie wird höher. Es sind kaum Themen innerhalb dessen - es ist eine Energiefrequenz. Zwischenzeitlich spüre ich, dass diese Bereitschaft und mein totales Wollen Gott anzieht. Licht anzieht, Liebe anzieht. Bis ich ganz darin bin. Liebe bin. Auflöse darin – der Schleier zerreißt – die Türen sind geöffnet – immer wieder und im Wieder ist es immer noch feiner. Ich bin trunken darin. Tags und nachts bleibt die Verbindung und die Öffnung. Es schließt sich nicht mehr. Ich bin hier und dort. Ich bin es selber. Beide Seiten - vor und hinter dem Schleier. Lerne täglich weiter - werde darin nicht müde. Geduldig. Geduld ohne Leid darin. Ich schaue permanent in diese Richtung oder bin darin und ich werde permanent gesehen. Das ist keine Mühe, es ist ein Herzenswunsch. Natürlich - Wie das Atmen. Das Lied nimmt viele Formen an, die wieder unausprechlich sind. Andere Menschen – tauchen da mit ein und auf. Es ist nur Liebe, darin.

Wir haben es hier alle mit unbewusster eingebildeter Schuld zu tun und bleiben in dieser Suppe kleben, während die Bahn eigentlich frei ist. Das Problem mit „unbewusst“ ist, dass wir es nicht beleuchten lassen können. Von Gottes Seite wird NICHTS (wirklich nichts!), was wir vorlegen, ein Problem sein. Er möchte uns immer aus unserer eingebildeten Schuld erlösen, die NICHT seine Idee ist. Das ist unsere Idee innerhalb der geglaubten Trennung von Gott. 

Ohne die Verwechslung meiner Selbst würde ich nicht projizieren und hätte keine Idee von Schuld. Im Tun (projizieren) bin ich bereits verwirrt.  Ich habe  vergessen, wer ich bin, und die Lösung und das Problem scheinen tatsächlich in meinem Gegenüber bzw. in den Fakten die ich "sehe".. Wir versuchen, (einander) zu verändern / optimieren, und erwarten in der Veränderung des Anderen (oder der Fakten) die Erlösung. Stichhaltige Beweisführungen bezüglich der Falschheit meines Gegenübers und die Notwendigkeit, dass dieser etwas lernen und verändern sollte - sind Fallstricke und können als Lektion genommen dazu dienen, einen weiteren  Schritt näher zu mir - zu Gott zu kommen. 

In Vergebungsbereitschaft wird dieses Ego Bla nicht genommen, sondern erkannt und etwas Neues kann beginnen.

 Zum mir - JETZT

Wir haben in unserem Leben bereits einiges über Projektion erfahren – da geht es noch tiefer rein.... Zum Beispiel: Gefühlten Angriff auf uns als Hilferuf zu erkennen, wäre eine hilfreiche Türe, die etabliert werden kann. Eine Türe, um leichter an die Stelle in mir selbst geführt werden zu können, an der ich meinen Hilferuf in mir höre, der dort beantwortet wird. Ich muss das hören an der richtigen Stelle und ich muss es wollen und im wollen fühlen. Wandlung: Weil ich es will. Ich muss es wollen - weil es meine Wahl ist. Dort bin ich in touch mit Gottes Willen und dort ist Hilfe für jedes Problem, das innerhalb der Wahrnehmung erlebt werden kann.

Die Lösung ist immer in uns – nie außerhalb.

.....tief in uns ist die Entscheidung, das zu sein, was wir wirklich sind. Indem wir auflösen, was wir durch Projektion auf andere verdeckt halten, kommen wir an unsere eigene Wahrheit! Etwas, was auf dem Kopf stand, wird umgedreht.

Lediglich unsere geglaubte Idee der Begrenzung macht eine Erfahrung in Enge möglich. Dass wir es erfahren, ist kein Hinweis auf Richtigkeit, es ist ein Hinweis auf das, was wir glauben. Es ist ein Hinweis auf einen schöpferischen Geist. Was wir glauben, werden wir erfahren. Wir haben unser Wesen von himmlischer Schönheit, das nur zu Liebe fähig ist – in ein Korsett gesteckt, das nichts mehr mit dem zu tun hat, was wir wahrhaftig sind.

Wir erleben einen Irrtum unserer Selbst. Und verhalten uns in diesem Irrtum völlig entgegengesetzt unserer Natur. Wir befinden uns in diesem Irrtum in einem Raum, der lediglich für diesen Irrtum erscheint und keine Wahrheit besitzt. Der Raum heißt Wahrnehmung. Wahrnehmen geschieht über die Sinne, die lediglich Zeugen eines Geistes sind - der das, was er glaubt, auf die Leinwand projiziert. Während das scheinbar geschieht - gibt es keinerlei Unterbrechung der wirklichen Welt, die am gleichen Ort stattfindet, lediglich in einer anderen Frequenz. Diese andere lichte Welt ist komplett anders als das, was wir hier erleben. 

Wir wollten einen eigenen Willen ausprobieren. Trotzdem können wir keinen anderen Willen haben als Gottes Willen, weil wir ein Gedanke Gottes sind. Mit der Idee, einen eigenen Willen haben zu wollen/können, vollzog sich die Trennung. Wir konnten nicht bleiben und sind sozusagen aus dem Himmel gefallen. Dort können wir uns nicht mehr vorstellen, dass Gottes Wille und mein Wille Eins sind. Dieser Eine Wille ist das, was Liebe ist. Im liebenden Geist ist das pure Hingabe und vollständiges Einwilligen in diesen liebevollen Fakt. Gottes und mein Wille sind eins. Aus dem getrennten Blickwinkel klingt das unfrei. Im getrennten Geist bekommen wir ungefragt Gedanken übergestülpt, die uns nicht entsprechen - das ist unfrei. Aber wir haben den freien Willen, den wir an dieser Stelle sinnvoll nutzen können! Sobald wir ihn nutzen wollen, ist die Türe offen, der Strom fließt und uns steht jede Hilfe zur Verfügung, die wir brauchen.  

Da ich meine Quelle nicht verlassen kann - nur in einem Wahn, das zu glauben, so erlebe - gibt es mich nach wie vor so, wie ich wirklich bin, und das ist so, wie Gott mich erschaffen hat. Den Ort, wo das so ist, nennen wir hier geistige Welt. Es ist einfach eine höhere Frequenz.  Mein Erleben ist, dass diese geistige Welt jederzeit bereit ist und darauf wartet, dass wir rufen. Und wir können aus dem dunkelsten Loch rufen und bekommen Antwort. Und ein ständiger Zustrom ist offen, sobald die dicke Kruste von Arroganz und dem Willen zur Trennung abnimmt, kommt der Strom bis zu uns durch.

Der Klebstoff, der uns abhält, zu rufen und durch den Schleier gehen zu wollen, ist Angst. Wir können hier auf dieser Ebene die Wahrnehmung der Angst auflösen, indem wir das, was wir in Angst projiziert haben, durchleuchten lassen: Von dem Ort, der unser Zuhause ist. Heilendes Licht und endlose Liebe ist jederzeit verfügbar. Ein rufendes Herz wird den Weg zeigen. Angst ist nicht hilfreich - darin greifen wir wieder zur Projektion und Schuld und bezeugen die Richtigkeit dessen via Wahrnehmung. Es gibt nur zwei Gefühle: Angst und Liebe. Angst ist aus der Illusion - und dort, wo Licht angeht, ist Liebe. Im Dunklen können wir nicht sehen und uns lediglich einbilden, dass wir sehen. 

Wir haben vergessen, wer wir sind; und im Erinnerungshauch, der bis zu uns durchscheint, und der Vermischung unseres fremden Daseins sind wir schambesetzt. Das Ganze - der ganze Irrtum wird uns lediglich von uns selber als unverzeihbar vorgehalten. Wir könnten jederzeit aufwachen in unserer Wahrheit, und der Spuk ist vorbei. Der Spagat von da nach dort scheint gewaltig zu sein und ist es in seiner Essenz auch. Im "Sprung" - wird sich das Bild verändern und es ist nur ein kleiner Schritt, den wir alleine in der Absicht ihn zu tun - schon getragen werden.